Noch schwerer als die Frage nach den Schwächen ist die Frage nach dem Gehaltswunsch – im Vorstellungsgespräch wie auch im Job selbst. Um der Frage erfolgreich zu begegnen, geht nichts über eine umfassende Vorbereitung UND den Mut, den es braucht, für Ihren Gehaltswunsch einzutreten. Wie das geht, erfahren Sie heute in meinem neuesten Blogbeitrag.

Gehaltsverhandlung im Jobinterview

Irgendwann kommt sie im Jobinterview, die Frage nach der Gehaltsvorstellung. Um sie selbstbewusst beantworten zu können, sollten Sie sich im Vorfeld ausreichend darauf vorbereiten. Finden Sie dafür zuerst Ihren Marktwert heraus, indem Sie Gehaltsreports lesen, Informationen zur Firma recherchieren (siehe dazu auch hier), Ihr Netzwerk befragen und natürlich auch Ihre ganzen Kompetenzen gewichten, die Sie in eine Position einbringen können. Legen Sie sich dann drei Zahlen zurecht – ein Idealgehalt, ein mittleres Gehalt und eine Untergrenze und starten Sie die Verhandlung mit dem Idealgehalt. Geben Sie diese Zahlen immer als Jahresgehalt an und nicht als Monatsgehalt. Als Anhaltspunkt sollten Sie 10 – 15 % über dem Gehalt beginnen, welches Sie sich wünschen.

Vermeiden Sie eine Spanne und fokussieren Sie auf eine konkrete Zahl, sonst wird man Sie auf die unterste Grenze festlegen. Studien haben gezeigt, dass es hilfreich ist, eine ungerade Zahl zu nennen, beispielsweise 42.500 € statt 40.000 €. Überlassen Sie die Gehaltsangabe nie dem Arbeitgeber, sondern werfen als Erster eine Zahl in den Ring. Sie setzen damit den Maßstab fest und nehmen der Firma die Chance, Sie weit unten im Gehaltsgefüge einzusortieren. Bedenken Sie dabei auch, dass Qualität Ihren Preis hat! Billiges ist nicht umsonst billig, das wissen Sie selbst aus Ihren eigenen Erfahrungen als Käufer. Gehen Sie also selbstbewusst in die Gehaltsverhandlung und stehen Sie ein für Ihren Gehaltswunsch. Es gibt niemals eine bessere Chance auf eine angemessene Gehaltssteigerung als beim Eintritt in einen neuen Job. Hier sind durchaus zwischen 15 und 25 % Gehaltssteigerung möglich, wohingegen in einem bestehenden Arbeitsverhältnis meist nur Anpassungen von fünf bis zehn Prozent realistisch sind. Untermauern Sie Ihren Gehaltswunsch mit stichfesten Argumenten bezüglich Ihrer Kompetenzen und dem Nutzen, den Sie für die neue Firma erbringen werden.

Gehaltsverhandlung im Job

Sind Sie hingegen schon in einem Arbeitsverhältnis und wünschen sich mehr Gehalt, sind zusätzlich einige Aspekte zu beachten: Legen Sie sich über das Jahr hinweg eine Leistungsmappe an, die ausführlich darstellt, welche Tätigkeiten Sie bewältigt haben und welchen Nutzen die Firma davon hat. Legen Sie sich darüber hinaus gute Argumente bereit, die Ihren Leistungszuwachs unterstreichen und dem oder der Vorgesetzten deutlich machen, dass Sie sich entwickelt haben und eine Gehaltsanpassung absolut notwendig und angemessen ist. Stellen Sie sich gut auf die Persönlichkeit Ihrer Führungsperson ein und passen Sie Ihre Argumente darauf an – ein machtorientierter Chef ist anders zu überzeugen als zum Beispiel ein kontrollorientierter Chef. Lernen Sie das Handwerkszeug einer guten Verhandlung. Hierzu zählt vor allem das Bluffen und das Kontern von sogenannten „Totschlagargumenten“. Bereiten Sie das Gespräch genauso intensiv vor, wie zum Beispiel ein Jobinterview und üben vorher mit einer Person Ihres Vertrauens, denn nur so werden Sie sicher in der Darstellung Ihrer Argumente und Wünsche.

Gern bereite ich Sie individuell und gezielt auf ihre Gehaltsverhandlung vor und gebe Ihnen weitere hilfreiche Tipps, um das Gehalt einzufordern, das Sie verdienen. Sie erreichen mich telefonisch unter 0331/2767344 oder per E-Mail an mail@perspektivwechselpotsdam.de.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!

Ihre Ann Hillert